Neue Bilder
Ernesto Baltiswiler
“Do not go gentle into that good night…
Rage, rage against the dying of the light”
– Dylan Thomas
“Baltiswilers Malerei ist von extremer Subjektivität und Gesammeltheit.”
– Ulrich Krempel
“Ernesto Baltiswiler gehört zu jenen Künstlern, deren Werk sehr gegenwärtig bleibt – selbst, wenn sie gelegentlich von der Bildfläche verschwinden.”
– Roland Scotti, 2022
“Geprägt ist der Maler von langen Aufenthalten am Meer. Dessen Wasser lässt sich nicht durch Farbe Blau etikettieren, sondern vereint in sich unendlich viele Farben. Dessen Farbreichtum haben auch die Gemälde Baltiswilers. Sie machen seine Bilder zu wahren Erlebnissen.”
– Madeleine Schuppli

Seglinge, Åland Islands
Photo: Ernesto Baltiswiler



“Aus dem Gemenge von individuellem Leben, sich behauptender Subjektivität und den scheinbar objektiven historischen Momenten beziehungsweise den konkreten Situationen entwickelt der Künstler – zumindest für den Augenblick der Bilderzeugung oder, für mich wichtiger, jenem der Bildbetrachtung – Auswege, in gewisser Weise sogar Befreiungen. Das mag an der Transparenz des Farbauftrags liegen, das mag durch eine Formen- und Zeichenbewegung hervorgerufen werden, die jede scheinbare Mitteilung in ein allgemeines Narrativ überführt: Farbräume sind möglicherweise die letzten Zufluchtsorte oder Schutzgebiete menschlicher Wünsche, um nicht das missbrauchte Wort «Utopien» zu verwenden.”
– Roland Scotti, Ernesto Baltiswiler: Welt aus Farbe, 2022
“Baltiswiler ist also ein eigentlicher und heutiger Landschaftsmaler, eine Behauptung? Nicht die Mimikry ist sein Interesse, sondern die Sensibilisierung und die Erinnerung von Stimmungen, Zuständen, Atmosphären, die durch zuviel Wirklichkeit, weil zuviel auf uns einwirkt, verschollen sind. Sein Lehrmeister ist die Natur.”
– Beatrix Ruf
“Baltiswilers Malerei ist von extremer Subjektivität und Gesammeltheit. Unübersehbar seine Einbindung in eine Malertradtion, die sich auf das Gesehene bezieht, ohne es zum Vorbild für das Abbild zu nehmen. Gesehenes und Erlebtes – wie besonders die nordische Natur – wird zum Ausgangspunkt von Schaffen durch die Erinnerung, durch Nachempfinden, Nachfühlen, Nachschaffen. Die Harmonien der Bilder, die dabeientstehen, entstammen dem Weltbild eines Künstlers, der in sich alles Gesehene neu erschafft und der dennoch, der Plötzlichkeit der Dinge nachgebend, auch den neu entstehenden malerischen Dingen ihre Selbständigkeit und eigenen Entwicklungen belässt.”
– Ulrich Krempel
Photo: Ernesto Baltiswiler


“Die Sommermonate verbringt der Maler tief im schwedischen Wald. Er mäht die Wiese vor seiner Hütte und legt aufgespannte Leinwände aus. Dann beginnt er zu malen. Die kräftigen Farben gefallen den Vögeln. Stundenlang sitzen sie auf den Bildern. Ihren Dreck putzt er weg. Manchmal wäscht der Regen die feuchten Farben ab. Dann muss er von neuem beginnen. Im letzten Jahr ist er darüber fast verzweifelt. Es regnete fast jeden Tag. Was auf den Leinwänden haften blieb, hatte aber soviel Kraft, dass die wenigen Bilder über die Verluste hinwegtröstete, als er im Herbst ins Atelier nach Stockholm zurückkehrte.”
– Gerhard Mack